»Urteil ist im höchsten und strengsten Sinne die ursprüngliche Trennung des in der intellektualen Anschauung innigst vereinigten Objekts und Subjekts, […] die Ur=Teilung. Im Begriffe der Teilung liegt schon der Begriff der gegenseitigen Beziehung des Objekts und Subjekts aufeinander, und die notwendige Voraussetzung eines Ganzen, […]«
Friedrich Hölderlin, Urteil und Sein
»Ich bin der Ansicht, daß der größte Teil des pathologischen Zustandes, in welchem sich unsere heutige Zivilisation befindet, von dem Datum der Einführung der Perspektive […] herrührt, welche die Einstellung der Aspekte auf einen determinierten Punkt durchführte und damit die Verfälschung der Wirklichkeit zur Tatsache machte. Denn der Teil ist immer, bis zu einem gewissen Grade, eine Lüge des Ganzen, weshalb auch die Summe der Teile nur fiktiv, aber niemals wirkend ein Ganzes ergeben.«
Jean Gebser, Rilke und Spanien
Deslizará el caudal de lo vivido
su rauda sucesión ante tu vista
–asordinado el nombre, mudo el ruido–,
que en centrípeto vórtice equidista
del mundo olvidado, el vano intuido,
la suma introversión que te conquista
cuando la sinfonía se silencia
frente a tu retraída indiferencia.
Porque brizna serás, leva dispersa
de cuadros que tu mente atesorara
de la piel del paisaje, áspera o tersa,
ajeno de ti mismo, calma vara
que a evanescido rabdomante adversa
hermetismo de afuera. Luz más clara,
la ecuánime corola conjuntiva
cerciora con sus pétalos, no con perspectiva.